Freitag, 16. Mai 2025

Keine KI im Elfenbeinturm



Ihr Lieben, 

vor ein paar Tagen wurde mir bewusst: ich möchte wieder mehr Blog schreiben. Weniger Instagram. Je mehr die digitale Welt in KI versinkt, desto stärker möchte ich zurück zum Alten. Herrje, ja, ich bin ernsthaft hinterwäldlerisch, was das betrifft. Vielleicht ist es aber auch klug, ich kann es noch nicht beurteilen. Nur eines ist sicher: KI gibt mir ein sehr ungutes Gefühl. Um es ganz milde auszudrücken. 

Und meine Ablehnung der KI gegenüber basiert nicht nur darauf, dass uns einfach so, ohne Vorwarnung, eine extreme Kultur- und Menschheitsrevolution aufgezwungen wurde, nein, ich mag auch ihre Ergüsse ganz einfach nicht. Diese platten, immer gleichmäßig perfekten Kunstwerke, die nun fast jedes SP-Werk zieren und auch in der Verlags- und Werbewelt längst Einzug halten. 
So viele Kreative, die über kurz oder lang nicht mehr von ihrer Arbeit leben können werden. Eine Menschheit, die ihre Fähigkeit zur Kunst immer mehr verlieren wird, denn wenn es kaum noch Profis gibt, wer soll dann das Wissen weitergeben? Neue Techniken entwickeln? Und alte bewahren?

Ich werde, so lange ich kann, ohne KI arbeiten und sie weder für meine Illustrationen noch für meine Bücher oder deren Recherche verwenden. Ich möchte mir selbst aus 2000 Webseiten/Büchern/Was auch immer! die Infos herausklamüsern müssen, eine langwierige Arbeit, aber je mehr man hier und da liest, desto mehr findet man - hier und da - Dinge, die man gar nicht gesucht hat und die doch so interessant sind.

Ob mir das irgendetwas nutzen wird? Einen Vorteil bringen wird? Mir schaden wird? Ich werde es erst in einigen Jahren wissen. Bis dahin bleibt mir nur, das zu tun, was mir mein Bauch sagt: Hände weg von der KI im kreativen Bereich.

Habt ein schönes Wochenende!


Eure

Anne B. 





Samstag, 19. April 2025

 



Frohe Ostern 


Ihr Lieben, 

habt schöne Ostertage und lasst es euch gut gehen!


***


3 Neuigkeiten: 

- Ein Herzprojekt geht in diesem Jahr in die 2. Phase. 

- Ich arbeite weiterhin, in den winzigen Momenten zwischen Aufträgen, Kita-Viren und Care-Arbeit, an der Veröffentlichung von Teil 3 meiner Nermberg-Saga. 

- Und noch ein tolles Illu-Projekt für einen Verlag startet diesen Sommer.


Derweil hat uns das Leben nach Minden verschlagen. Und was soll ich sagen? Ganz gleich ob wir aus Zeitmangel hier einfach nicht "ankommen" wollen und uns die Nachbarn vermutlich für merkwürdige Eigenbrötler halten: Ich liebe es hier. 

So wenig wie ich diese Region und gerade die Ecke Rinteln/Schaumburger Land/Vlotho bisher so auf dem Schirm hatte, so arg habe ich mein Herz daran verloren. Wenn man im Rheinland aufgewachsen ist, kennt man eigentlich nur eins: Stadt an Stadt an Stadt an Stadt. Hektik, extrem hohe Preise zum Wohnen. Das Rheinland war nie meins, auch wenn ich verstehe, dass man es lieben kann. Gerade als Freund des Karnevals.

Es ist unklar, ob wir in Minden und Umgebung bleiben können. Wahrscheinlich nicht. Aber für einen kleinen Teil meines Lebens vermag ich zu sagen: ja, so habe ich mir das vorgestellt. Mit so einem Garten voller Überraschungen. Wenn im Frühjahr das Scharbockskraut explodiert, nach den Winterlingen wohlgemerkt. Wenn die Veilchen ihre kleine Grüppchen bilden und massenhaft Schneeglöckchen und Märzenbecher aus dem Boden schießen. Dieser Garten ist ein geheimer Garten und überrascht immer wieder. 

Und dann diese Weiten, die sich vor einem austrecken, wenn man auf die Gebirgszüge steigt und einfach in die Ferne schaut. Weite Täler. Ein großer Unterschied zum Bergischen oder der Region um Witten. 

Ich bleibe gerne noch eine ganze, lange Weile hier. Wenn's möglich ist.

Herzliche Grüße

Eure Anne B.