Freitag, 6. November 2015

Reise nach Westfalen

Liebe Besucher,

gerade aus Westfalen zurück, ruft schon wieder jede Menge andere Arbeit.
Aber zuerst einmal ein kleiner Bericht zu meinem Arbeitsaufenthalt im schönen Spenge.

Knapp 14 Tage voller denkwürdiger Momente.
Sei es, dass in Ferienwohnungen Geheimgänge hinter Schränken versteckt lagen, oder dass Feuermeldervögel in alten Häusern aktiv waren. Klingt verrückt? Ist es nicht.

Alles begann mit der Fahrt in eine Kleinstadt zwischen Bielefeld und Herford gelegen, wobei ja bei ersterer Stadt stark ihre Existenz angezweifelt wird. Ich kann sie allerdings bestätigen, die Existenz, ich habe nicht nur Herford, sondern auch Bielefeld durchfahren und beide sehen sehr real aus.
Wie eben auch Spenge, die Stadt, die rund 10.000 Einwohner weniger hat als Leichlingen, dafür aber einen dreifach so großen Edeka-Markt!

Das Arbeiten in der alten Werburg war eine ganz tolle Erfahrung.
















Meine erste Arbeit an "Wandmalereien" und am Ende ist es ein hübsches Ergebnis geworden. Dazu aber später einmal mehr, wenn das Projekt beendet ist.

Derweil wohnte ich zuerst in einer Ferienwohnung, die rund 15 km entfernt lag. Alles sauber, alles schön. Bis auf ein etwas mulmiges Gefühl, das mich nie wirklich losließ. Am letzten Tag wusste ich dann weshalb: mit gepackten Taschen stand ich im Flur und wollte gerade aufbrechen, als es hinter dem Schrank im Flur zu rumpeln begann. Ich dachte mir, die Vermieter wären halt im Keller aktiv. Ha! Keine Sekunde später tat sich die Wand auf. Der Schrank war an einer Geheimtür befestigt und vor mir öffnete sich die Wand, fast wie in einem James Bond Film, und ich blickte ins Dunkle des Kellers und auf die Vermieterin.
Hier müsste jetzt ein Smiley mit GANZ großen Augen stehen. Ich bin halb nach hinten umgekippt. An sich eine coole Sache, aber absolut uncool, wenn man davon nichts weiß.

Neue Wohnung, neues Glück. Alles wunderbar.
Nun aber noch zu den Feuermeldervögeln, einer sehr seltenen Spezies, wahrscheinlich nur in historischen Gebäuden anzutreffen. Schon am ersten Tag erklang ihr "Ruf". Ich habe gefragt, ob ein Vogel im Haus wäre, doch nein, dieser hohe Ton war ein Feuermelder. Davon gab es im Haus diverse und etwa die Hälfte davon "unterhielt" sich regelmäßig. Etwa drei Mal am Tag gab es Großalarm, der sehr schnell wieder abflaute, die restliche Zeit piepste es mal hier, mal dort, mal auf dem Dachboden, mal unten in der Küche.

Gestern war die Arbeit vor Ort erst einmal beendet. Ich werde es auf eine gewisse Art vermissen. Es ist ein tolles Haus, das ich verschönern durfte, absolut 100% mein Geschmack, und ich wünsche den Betreibern sehr viel Erfolg mit ihrem Projekt. Und werde sicherlich immer gerne mal wiederkommen.

Ein schönes Wochenende und einen schönen November

Eure
Anne B.